Aus: Euses Blättli Nr. 131, März 2020
Powerbike Winterthur haben rasante Zeiten hinter sich – auf und ab ging es im letzten Jahr auch neben dem Platz zu und her. Wie es weitergehen soll, steht aktuell aber noch in den Sternen.
Es ist die Rede von dem Ausbau der BMX/Mountainbike-Anlage im Dättnau. Ein grosses Projekt war geplant, inklusive neuem Vereinshaus und einer Europacup-würdigen Strecke, unter anderem mit einer 8 - und 5 Meter hohen Startrampe und einer Strecke, die dem Nachwuchs Bedingungen schaffen sollte, damit sie nicht nur für lokale und schweizerische Wettkämpfe gezielt trainieren können. «Heute muss man nach Stuttgart oder Verona, um regelmässig unter internationalen Wettkampfbedingungen zu trainieren. Bei mehreren Trainings in der Woche ist das für Schweizer Profis ökologisch und wirtschaftlich kaum machbar», erklärt Valentin Steiner, Präsident des Vereins «Powerbike Winterthur», die Idee für das Projekt. «Wir hatten eigentlich ein Projekt mit 5 Mio. Franken in der Planung und einen Antrag bei der Stadt Winterthur gestellt, sich mit 3 Mio. Franken zu beteiligen. Leider wurde eine Absage ohne weitere Optionen erteilt» so Steiner.
Als mit Abstand erfolgreichster Verein und bereits mit zwei Olympioniken aus Winterthurer, den BMX-Profis David Graf und Roger Rinderknecht sowie hoffnungsvollem Nachwuchs, hätte man mit der Unterstützung der Stadt rechnen sollen. Die Zusage hätte Strahlwirkung auf andere mögliche Investoren gehabt. Doch es lief ganz anders als gedacht. Der Antrag wurde abgelehnt. Wir hatten eigentlich erhofft, dass man dennoch Optionen hätte besprechen können», erklärt Valentin Steiner. Der Antrag ist vom Tisch, eine Alternative oder Plan B gab es nicht. Doch für Powerbike Winterthur gab es nie eine Alternative: «Die Anlage ist sanierungsbedürftig. Die Fahrer werden immer schneller und die Kurven entsprechen nicht mehr den Anforderungen, die für einen Swisscup notwendig sind. Selbst für den regionalen Breitensport ist die 1993 erstellte Anlage sanierungsbedürftig», stellt Steiner fest.
Wieviel dieses kostet und woher das Geld dafür kommen soll, ist jetzt Aufgabe des neuen Vorstands des Vereins, dass 2019 sein 35-jähriges Vereinsjubiläum feierte. «An einer ganztägigen Sitzung haben wir zuerst beraten, wie es weiter gehen soll. Die Mitglieder bekommen von uns dieses Jahr einen Vorschlag» verrät Steiner. Wie genau dieser aussieht, ist noch nicht ausgearbeitet. Doch eins steht fest: «Wir bleiben im Dättnau. Wir haben rund 200 Mitglieder, die die Anlage hier nutzen. Sie ist bei den Fahrern sehr beliebt. Es gibt auch kein anderes Grundstück in der Stadt Winterthur, welches für uns in Frage kommt. Ein Standort ausserhalb von Winterthur ist als Winterthurer Verein nie zur Diskussion gestanden» stellt Steiner fest.
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Update 2024
Inzwischen schrieb der Landbote: «Der BMX-Verein Powerbike Winterthur will weg aus dem Dättnau. Er plant eine neue Anlage auf dem Wülflinger Sporrer.» Der neue Club-Präsident Stefan Sieber sagt dazu: «Wir verlassen das Dättnau nur ungerne, aber in Wülflingen bietet sich eine einmalige Gelegenheit – nicht nur für uns, sondern für den BMX-Sport der Schweiz generell. Wir hoffen, dass uns dieses Projekt gelingt ».
Text: unbekannt, gekürzt und aktualisiert Christine Schär