Erstes Ziel erreicht – eine Machbarkeitsstudie ist Realität!
Endlich ist es so weit. Das mittlerweile wohl am längsten andauernde Anliegen unzähliger Quartierbewohner:innen und des Quartiervereins hat eine entscheidende Hürde geschafft. Eine Machbarkeitsstudie zur Umsetzung einer Veloverbindung via Auenrainstutz wurde erstellt und ist bereit für die nächste Phase der konkreten Projektierung.
Der Auenrainstutz (genannt «Zicki») ist unsere direkte Verbindung nach Töss, zum Schulhaus Rosenau und ins Stadtzentrum. Der Weg ist jedoch steil und eher schmal, deshalb gilt grundsätzlich ein Fahrverbot.
Seit über 20 Jahren gelangten immer wieder Bewohner:innen und der Quartierverein bezüglich Öffnung für die Velofahrer an verschiedene Vertreter der Stadt. Die Antworten waren stets ernüchternd: Verständnis ja, aber zu steil und zu schmal, um offiziell als Fuss-/Veloweg freigegeben werden zu können.
2018 entschlossen wir uns vom Quartierverein aus, mit unserer damaligen Präsidentin Renata Tschudin und Maria Wegelin (Ressort Verkehr), mittels einer Petition unserem Anliegen mehr Gehör zu verschaffen.
«Steter Tropfen höhlt den Stein»
Unsere Petition von damals fiel endlich auf fruchtbaren Boden! Dies auch infolge neuer Zuständigkeiten, Sichtweisen und Schwerpunkten beim Thema Mobilität innerhalb der Stadt Winterthur.
Ein übergeordnetes «Fuss- und Veloverkehrskonzept Töss-Dättnau-Steig» wurde erstellt. Die durchgeführte Überprüfung der Fusswege und Veloverbindungen zeigte, dass ein Ausbau des Auenrainstutzes für die Velofahrer:innen einen grossen Nutzen für unser Quartier darstellen würde. Zur Klärung, ob ein Ausbau via Auenrainstutz zu einem Velo-/Fussweg, trotz Wald und Hanglage, mit rund 35 m Höhenunterschied überhaupt möglich wäre, wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt.
Dazu wurden verschiede Varianten im Hinblick auf Einstieg, Einzugsgebiet Nutzer und Gefälle etc. geprüft, inkl. die frühere Idee eines Schrägliftes. Entscheidende Kriterien zur Festlegung der «Bestvariante» waren neben dem Kosten / Nutzenverhältnis, die Umsetzbarkeit bei der vorliegenden Geländeform, Steigungswinkel des Weges im Verhältnis zu einer sinnvollen Länge, Einmündung in bestehende Strassen, Waldbeanspruchung, uvm.
Als «Bestvariante» resultierte am Schluss eine Version ähnlich der aktuellen, mit länger gezogener Fahrbahn und dadurch weniger Gefälle. Die ausgewählte Variante (vom Stadtrat genehmigt) geht nun weiter zur konkreten Projektierung. Die Veloverbindung ist im Agglomerationsplan 2028 - 2032 eingetragen. Ein Baustart muss daher in diesem Zeitfenster erfolgen.
Wir müssen uns noch etwas gedulden, es tut sich dennoch jetzt schon etwas!
Die Notwendigkeit einer Veloanbindung via Auenrainstutz wurde grundsätzlich bestätigt und im kommunalen Richtplan eingetragen. So wurde nun unser mehrfach angebrachtes Anliegen, eine legale Übergangslösung für die Velofahrer zu prüfen, aufgenommen.
Es ist geplant, das «Zicki» (ab Einfahrt Laubegg bzw. Hündlerstrasse) versuchsweise als Fussgängerweg (blaue runde Tafel) mit Zusatz «Velo im Schritttempo gestattet» zu signalisieren. Mehrere zusätzliche Tafeln werden unterwegs an das langsame Fahren erinnern. Dem Unterhalt wird zudem mehr Beachtung geschenkt und eine bessere Beleuchtung geprüft. Die Umsetzung findet nach Ablauf der Frist der öffentlichen Verkehrsanordnung statt. Eine Versuchsphase mit Monitoring von max. 1 Jahr ist geplant, mit Option auf definitive Umsetzung bis zum neu gebauten Velo- und Fussweg.
Wir vom QVDS freuen uns sehr über dieses Entgegenkommen und hoffen auf gegenseitige Rücksichtnahme!
Simone Christen, QVDS-Quartieranliegen
Weitere Details zu Varianten, Studie, Präsentation inkl. Massnahmen, siehe: www.daettnau.org/quartier/velo-verkehr